Erinnerungen an das Tanztheater Kölner Gestalten 2002
In dem Jahr führten wir ein Tanztheater im Kölner Stollwerk auf, dass sich mit dem Thema Zeit und Erinnerungen auseinander setzte. Das Ensemble setzte sich aus allen Altersstufen zusammen und so kamen wir auf die Idee, eine begleitende Ausstellung zu entwickeln. Meine Aufgabe, die Bilder der Ausstellung aus den Erinnerungsstücken des Ensembles zu erschaffen. Alle brachten ihre persönlichen Erinnerungsstücke mit. Daraus erarbeitete ich die Bilder. Ein paar könnt ihr weiter unten sehen. Diese Ausstellung war dann für zwei Wochen im Studio Dumont auf der Ehrenstrasse in Köln zu sehen. Es waren insgesamt 24 Bilder im Format 80 cm breit und 120 cm hoch.
Die Liebe kann Menschen auf sehr vielfältige Weise treffen. Meine Liebe gilt ja sowieso der Linie. Im Besonderen traf ich die Liebe nun, als ich eine alte Technik modifizierte und die Malerei mit zeichnerischen Elementen versehen konnte. Das Ganze dann auch noch mit einem Skalpell.
Diese Begeisterung möchte ich gerne durch den ganzen Beitrag schwingen lassen. Die Bilder sind im wahrsten Sinn besonders und nun bin ich in der glücklichen Situation, dass ich sie noch ein zweites Mal in einer Ausstellung zeigen kann.
Das erste Mal – da war die Farbe von „Einmal im Leben“ gerade trocken, konnte ich die Bilder bei der 8. ArtLokal in Windeck/Schladern präsentieren.
Wie das immer so ist, wenn man selber begeistert ist, tritt bei Anderen nicht automatisch der gleiche Effekt ein.
Doch – in diesem Fall – übertraf es meine Erwartungen und sehr viele Ausstellungsgäste sprachen mich an und teilten meine Begeisterung.
Wie schön das ist, kann ich mit Worten gar nicht gut beschreiben.
Mittlerweile läuft jetzt tatsächlich schon die zweite Ausstelung mit diesen besonderen Bildern. Diesmal in Köln. Im Co/Atelier einem Co Working Space auf der Luxemburgerstraße 295.
Eine Werkschau, die im wesentlichen meine Kratzbilder zeigt.
Zu dieser Ausstellung ist zudem noch ein begleitendes Kunstheft entstanden, in der ich die Kratztechnik auch noch mal genauer beschreibe.
Was soll ich sagen?
Lasst euch begeistern und vielleicht besucht ihr die Ausstellung einfach. Sie läuft noch bis zum 28. November. Also nix wie hin, oder? Samstags zwischen 16 und 19:00 Uhr trefft ihr mich persönlich dort an. Unter der Woche könnt ihr natürlich auch durchs Fenster schauen. Manchmal gibt es sogar Kuchen zu den Bildern.
Ich freue mich, euch dort zu treffen.
Faces im Café Herzhäuschen
Ab Samstag, den 27. 11. 2021, der Abend des 1. Advents, also schon morgen, zeige ich bei einer kleinen Vernissage, Bildnisse von Menschen, die Außergewöhnliches geleistet haben, aber auch einfach Gesichter mit gelebtem Leben, denen trotzdem oder gerade weil, Heiterkeit ins Gesicht geschrieben ist. Kein Ort passt besser für meine Porträts als dieser, der auch so viel Geschichte in sich trägt.
Wie ich die Geschichte des Herzhäuschens zum ersten Mal hörte, über die Idee von Freunden dort ein Café zu eröffnen und ich die Menschenrechte an die Wand schrieb. Es ist ein erhabenes Gefühl die Menschenrechte zu lesen und sie dann auch zu schreiben. Und gar nicht so einfach. Jetzt stehen sie an der Wand dieses kleinen feinen Cafés, dass meine Freunde zu einem wundervollen Ort umgewandelt haben. 6 Menschen, die aus recycelten Möbeln und Second Hand Geschirr, viel liebevoll zusammengestellten Kissen, Vasen, Lampen, Deckchen etc. einen Ort geschaffen haben, der nicht nur Nachbarschaftstreffpunkt ist, sondern auch eine beondere warme Atmosphäre inne hat, in der sich alle willkommen fühlen. Über ein Angebot von leckeren Kuchen über sehr leckere kleine Snacks und einen phantastischen Kaffee (Die Maschine ist übrigens das einzig neue im Café) haben sie auch Kulturangebote im Schlepptau. Eine Ausstellung im Café? Ja klar, das wollte ich gern. Die Idee meine Porträts an diesem Ort. Wo passen sie besser, diese Zeichnungen von Menschen, berühmt oder nicht, sie alle könnten so auch im Café ein und ausgehen. So bringe ich nun zu den Menschenrechten auch noch Gesichter ins Café. Danke an die Herzhäusler für diese schöne Möglichkeit.
Nach der Ausstellung schreibst Du sofort einen Blogbeitrag. Klar. Sofort.
Hast du aussagekräftige Bilder gemacht? Oh ja. Naja. Ein paar. Was so wenige? Aber die teile ich mit euch. Die Ausstellung war ein Erfolg. Mit dem Blick zurück. Ja klar. Nach den ganzen Mühen mit Bilder erdenken, Bilder malen, Objekte entstehen zu lassen malen, der Vorbereitung der Ausstellung, dem Verpacken der Werke und dem Gestalten von Werbematerialien. Meine Bilder können endlich mal wieder gezeigt werden. Voller Stolz und Freude – für diese drei Tage in der Halle Kabelmetall in Windeck/Schladern Teil dieser Künstlergruppe zu sein. Es herrscht eine schöne Stimmung zwischen allen Künstlern. Wir klopfen uns gegenseitig auf die Schultern und freuen uns, dass wir die Ausstellung machen können.
Marc Kirschvink, der Künstler und Organisator hat es zum siebten Mal geschafft, 35 Künstler hier zusammen zu bringen. Hast Du noch ein paar Nägel? Ich habe gar keine roten Punkte. Oh, ich bin ein bisschen spät, wie hänge ich denn nur die Bilder? Ist das Licht auch gut so? Welche Masken müssen wir tragen? Auf jeden Fall Masken. Immer noch. Aber wir sind ja Profis.
Machen wir doch schon lange jetzt.
Ihr wisst es. Das Lächeln muss so deutlich sein, damit es über Lachfältchen auch an den Angeschauten übertragen wird. Das Sprechen hinter Masken ist eine Herausforderung. Möchte ich meine Kunst den Gästen nahe bringen, erklären. Wie hast Du das gemacht? Das Wetter ist phantastisch. Es ist nicht heiss, aber sonnig und uns schmeckt der Kaffee und alles andere an Getränken auch.
In diesem Jahr stellten viele, sehr tolle Künstler aus und – was mich besonders freute – zur Vernissage kamen auch Studierende der Kölner Design Akademie, an der ich seit ein paar Monaten unterrichte. Ist das nicht toll?
VWie immer gehen drei Tage superschnell zu Ende und man nimmt viele schöne neue Kontakte mit nach Hause. Das ein oder andere Kunstwerk wechselt den Besitzer. Die Künstlerin ist zufrieden und schon dabei, das nächste Projekt im Kopf enstehen zu lassen.
Also ihr seht, ich habe wirklich wenig Fotos gemacht. Keine Studierenden, keine Gäste. War überhaupt jemand auf der Ausstellung. Ja. Viele. Es waren tolle Gespräche, viel Lachen und spannende Begegnungen. Auf die Kultur.
Bis zum nächsten Jahr.
Wie ich ein Kunstprojekt für eine Kindertagesstätte konzipierte und wie ich es dann gemeinsam mit den Erzieherinnen und einer sehr energiegeladenen Leiterin umsetzte.
Es folgt eine kurze Beschreibung des Konzeptes und was das Ganze eigentlich soll. Die Kinder sammeln mit ihren Eltern kleines, kaputtes Spielzeug (wovon es in den meisten Haushalten jede Menge gibt)Gleichzeitig sollten auch alte Kartons (Versandkartons, Schuhkartons etc.) gesammelt werden. Mit diesen Dingen sollten in der KITA Bilder zuerst geklebt und dann bemalt werden. Hintergrund ist, möglichst kein neues Material zu kaufen, sondern alten kaputten Dingen einen neuen Wert zu verleihen.
Soweit die Idee.
Wie mir erzählt wurde, gab es großen Anklang bei den Eltern. Was mich freute und die KITA auch.
Wie sah das Ganze nun in der Realität aus? Würden die Kinder sich auch darüber freuen? Würden Sie mitmachen? Wie würden die Bilder wohl aussehen?
Mitte Juni fuhr ich nun vormittags eine Woche lang in die KITA und erklärte Kindern, wie Erzieherinnen, was nun passieren sollte. Das Spielzeug sollte nun auf den Pappen arrangiert und aufgeklebt werden. Die Kinder fanden es super. Manchen fiel es gar nicht so leicht, sich von ihrem „Spielzeug“ zu trennen, aber irgendwann überwog dieses „ich mache etwas neues Tolles“
75 Kinder klebten mit. Hui, eine große Gruppe, die auch erst mal organisiert werden musste. Das Team der KITA unterstützte so großzügig und liebevoll. Manche Kinde hatten schon vorher ein Bild vor Augen beim Kleben. Ein Kind klebte einen Unfall mit kaputten Autos und kaputten Gummi-Tieren. Genial. Ein Kind malte mit einer Engelsgeduld das ganze Bild blau. Ein neuer Yves Klein?
Kreativität hing in der Luft und alle Kinder waren so konzentriert dabei.
Bis zum Ende der Woche wurde dann alles bemalt und weil das Wetter mitspielte, konnten wir auf dem KITA-Gelände auch eine Ausstellung mit allen Bildern veranstalten. So konnten sich auch die Eltern, die neuen Kunstwerke ansehen.
Die Realität hat meine Phantasie bei weitem übertroffen und ich wünsche mir noch viele KITAs, die sich auf ein solches Projekt einlassen.
Gerne bedanke ich mich bei Nicole Germer, die mich empfohlen hat und Hedi Oettershagen, Leiterin der KITA Regenbogen, die mich so herzlich willkommen hieß und mich tatkräftig mit ihrem Team unterstützte.
Es ist phantastisches Wetter. Die Sonne scheint vor einem lichtblauen Himmel und lässt all das zarte Grün leuchten. Dennoch habe ich gerade für eine ganz andere Farbe ein großes Faible.
ZINNOBERROT.
Es ist nicht nur der Name, der mich in seinen Bann zieht.
Zinnoberrot hat auch eine interessante Geschichte: Drachenblut; aus dem Harz bestimmter Ostindischer Bäume. Alchimisten wähnten sich durch Zinnoberrot bzw. dessen Pigmentgewinnung kurz vor dem Durchbruch auch Gold „herstellen“ zu können. Im Mittelalter wurde gold eher als rötlich beschrieben. Zinnoberrot war zu der Zeit ähnlich wertvoll. Initialbuchstaben wurden z. B. gerne mit dieser Farbe ausgeschmückt. Es ist das wichtigste Erz für die Gewinnung von Quecksilber, lese ich. Leonardo DaVinci soll es als Grundierung für seine Bilder verwendet haben; so grundiert, kamen andere Rottöne besser zur Geltung . Die Farbe verlor mit dem Aufkommen der Ölfarben an Wert und wurde in der Folge nicht mehr so häufig benutzt. Für mich ist es eine der schönsten Farben. Ich bin gespannt, für welche ich mich als nächstes begeistern werde.
Zunächst noch eine Tasse Tee.